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Ein verwunschener Winkel in Charlottenburg-Wilmersdorf soll ein Park für alle werden und damit die Verdichtung an anderen Stellen ausgleichen, fordern die Grünen in der heutigen Bezirksverordnetenversammlung. Die versteckte grüne Brache am Westkreuz soll als Erholungs- und Freizeitfläche entwickelt und die Kleingärten gesichert werden. Ein großes unbebautes Gebiet, das inmitten einer stadtklimatisch wichtigen Kaltluftschneise gelegen ist, soll erhalten bleiben. „Stadt und Bezirk brauchen dringend bezahlbaren Wohnraum. Aber nicht um jeden Preis! Und gerade weil es Verdichtung geben muss und geben wird, benötigen wir umso dringender den Grünen Ausgleich. Denn zu einer lebenswerten Stadt gehören auch Grün- und Erholungsflächen“ erklärt die Stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Grünen, Jenny Wieland. Mit einem Antrag fordert die Grüne Fraktion das Bezirksamt auf, die Fläche, die derzeit noch Eisenbahngelände ist, baurechtlich als öffentliche Grünfläche zu definieren. Gleichzeitig fordert sie jedoch auch die Unterstützung des Landes ein. „Nur wenn auch der Senat die schon eingeleitete Änderung des Flächennutzungsplans fortführt, anstatt sie – wie im Herbst 2016 geschehen – auszusetzen, hat das Vorhaben eine realistische Chance“, erläutert Jenny Wieland den Sachstand. „Der Senat muss klare Zielvorgaben machen, wie er sich eine lebenswerte Stadtentwicklung vorstellt. Städtische Verdichtung muss im Gleichgewicht mit grünem Ausgleich erfolgen.“ Bisher ist das Gelände eine Fläche der Deutschen Bahn, die diese nicht nutzt und deshalb meistbietend verkaufen möchte. Die rot-grüne Zählgemeinschaft im Bezirk hat vereinbart, diese Fläche dauerhaft für Grün zu sichern. Damit nimmt sie auch eine Forderung des Bürgerbegehrens vom letzten Jahr auf, bei dem viele Einwohner*innen den Erhalt der Grünflächen im Bezirk gefordert haben.
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