Umsonst aber nicht ohne Wert

Umsonst aber nicht ohne Wert

Grüne unterstützen Umsonstladen und Gründung eines Repair-Treffs im Bezirk

Wer Dinge übrig hat und nicht mehr braucht, kann diese weitergeben an Leute, die dafür eine Verwendung haben. Dieses sehr einfache Konzept erfreut sich auch in Berlin wachsender Beliebtheit.

In einen Umsonstladen können Leute Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen, abgeben. Bei dieser Gelegenheit könnten sie sehen, ob sie nicht vielleicht die ein oder andere Sache mitnehmen möchten. Das Mitbringen ist aber keine Voraussetzung für das Mitnehmen. Lediglich, dass die Sachen entweder selbst benützt oder kostenlos weitergegeben werden, sollte von allen Nutzern und Nutzerinnen beachtet werden.

Auch in Charlottenburg gedeiht seit fast fünf Jahren ein solches ökologisch wie sozial sinnvolles Projekt, das bislang von der Bezirkspolitik noch unbeachtet blieb, aber vom Nachhaltigkeitsrat als Werkstatt-N ausgezeichnet, von „dm“ und UNESCO als "Ideen Initiative Zukunft-Projekt" prämiert und in den Medien sehr präsent (National Geographic, Zitty, Tagesspiegel u.v.m.): Die kleine aber feine „ula“ an der TUB verfügt über ein gut sortiertes Angebot an Kleidung, Büchern und kleineren Geschenkartikeln. Sie befindet sich am Einsteinufer 25 und ist an drei Tagen in der Woche zugänglich.

Weil „Ula“ ein Frauenname ist, bekam sie den Beinamen „erste Umsonstlädin der Welt“. Damals war Ula noch ein überwiegend studentisches Projekt. Inzwischen kümmern sich neben TU- oder FU-Studierenden auch eine Ruheständlerin und mehrere Berufstätige ehrenamtlich um die „Umsonstlädin“.

Als Grüne in der Bezirksverordnetenversammlung wollen wir das ehrenamtliche Engagement und die Verbreitung des Umsonstgedankens im Bezirk unterstützen und haben zwei Anträge in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht. Der erste Antrag fordert das Bezirksamt auf, eine „Givebox“ in einem bezirklichen Gebäude zu prüfen. Ein zweiter Antrag ist ebenfalls ein Prüfauftrag an das Bezirksauftrag und möchte die ehrenamtlich Aktiven an der TUB bei Einrichtung eines Reparaturtreffs unterstützen. Bei dem geplanten Reparaturtreff sollen einmal reperaturbedürftige Geräte hingebracht und unter möglichst fachkundiger Anleitung repariert werden können. Für viele angehende Ingenieure sicherlich eine genauso sinnvolle und erkenntnisreiche Freizeitbeschäftigung, wie für manche Tüftelnden und Bastelnden im Vorruhestand. Auch die Umwelt wird es danken, denn jeder reparierte Toaster muss nicht noch einmal produziert werden.


Umsonstkultur im Bezirk:

Ula – die erste Umsonstlädin der Welt“ befindet sich im HFT-Gebäude am Einsteinufer 25. Der Raum ist am einfachsten zu finden, wenn das Gebäude über den tiefen Eingang direkt gegenüber der E-N-Cafeteria betreten wird. Öffnungszeiten sind gegenwärtig: Di, 16-18 Uhr; Mi, 17-19 Uhr und Do, 15-18 Uhr. Über außerplanmäßige Schließungen oder neue Öffnungszeiten informiert die das Internet: ula.blogsport.de

Wem der Weg bis zum HFT-Gebäude zu weit ist, kann auch kleine Sachen zu unserer Außenstelle im sogenannten der Givebox vor dem Hauptgebäude der TUB bringen.

Unweit des Hauptgebäudes befindet sich auch der „Ini-Keller“ im Erweiterungsbau (EB-Gebäude). Der „Ini-Keller“ ist der ehemalige „AstA-Keller“. Die von ula betreuten Umsonst-Sachen befinden sich im sogenannten „Freiraum“ am Ende des Korridors. Der Freiraum ist immer dann zugänglich, wenn jemand von den dort ansässigen Initiativen vor Ort ist, zum Beispiel Di oder Do, 16-19 Uhr oder am Mi, 17-19 Uhr, wenn die Gruppe BTBTM regelmäßig ihre Pforten öffnet.

Eine Möglichkeit Kleidung abzugeben gibt es rund um die Uhr in der Bahnhofsmission der Berliner Stadtmission am Bahnhof Zoo. Die Bahnhofsmission ist auf der Rückseite des Bahnhofs in der Jebensstraße.

Wer Bücher abgeben möchte, oder welche mitnehmen will, kann das ist der Hauptmensa von TUB und UdK in Hardenbergstraße 34 tun. Das Umsonstregal befindet sich mitten in der Mensa und ist jeden Werktag von 11 bis 14:30 zugänglich.

Ein guter Ort für Bücher ist auch die „BücherboXX“ auf dem Mierendorffplatz. Die „BücherboXX“ ist eine ausgediente Telefonzelle, die von Auszubildenden der naheliegenden Berufsfachschule eingerichtet wurde und ist rund um die Uhr zugänglich.



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