Integration als Prozeß, die Gesellschaft zu erneuern

Zur großen Anfrage über Integrationspolitik im Bezirk in der letzten BVV redete unsere Integrationspolitische Sprecherin Susan Drews:" "...Vielleicht macht es aber vorab auch einmal Sinn, sich an die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes heranzuwagen: integrare kommt aus dem Lateinischen und steht für „erneuern, ergänzen, geistig auffrischen“. Diese Übersetzung macht mir klar, dass mit Integration und damit Integrationspolitik keine Einbahnstraße gemeint ist, sondern eine Chance für jede Gesellschaft besteht, sich durch den Prozess der Integration auch zu erneuern, zu ergänzen und geistig aufzufrischen...."

01.02.15 –

Zur großen Anfrage über Integrationspolitik im Bezirk in der letzten BVV redete unsere Integrationspolitische Sprecherin Susan Drews:

Sehr geehrte Frau Vorsteherin, sehr geehrte Damen und Herren,

es ist gut, wichtig und richtig, dass der Bereich Integration auch in unserem Bezirk ein besonderes Augenmerk erhält und auch eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung hat. Vielleicht macht es aber vorab auch einmal Sinn, sich an die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes heranzuwagen: integrare kommt aus dem Lateinischen und steht für „erneuern, ergänzen, geistig auffrischen“. Diese Übersetzung macht mir klar, dass mit Integration und damit Integrationspolitik keine Einbahnstraße gemeint ist, sondern eine Chance für jede Gesellschaft besteht, sich durch den Prozess der Integration auch zu erneuern, zu ergänzen und geistig aufzufrischen.

Integration ist eine große Aufgabe und sie hat nicht nur mit Geflüchteten zu tun, durch die wir unsere Gesellschaft ergänzen. Es geht auch um die vielen anderen Gruppen, die in unserer Gesellschaft bisher eher ausgegrenzt waren und sind oder ein Randdasein fristen: Dazu gehört ganz wichtig die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Und hier nicht nur für den Bereich Schule und Kita, sondern in allen anderen Lebensbereichen. Es geht aber auch um interkulturelle Kompetenz in der Verwaltung. Denn nur so kann Integration auch gelingen, wenn an den Schaltstellen auch Menschen sitzen, die für diesen Bereich sensibilisiert sind. Da hat sich schon einiges getan. Aber nach meinem Dafürhalten ist da noch viel Luft nach oben.

Es geht weiter um Menschen mit Migrations-hintergrund in der 2. und 3. Generation in unserem Bezirk, um Menschen mit Migrationshintergrund und homosexueller Ausrichtung, um Integration durch Sport und, und, und…..um nur einige Punkte zu nennen. Es ist wichtig, dass wir Projekte auf die Beine stellen.

Gute Projekte!Wie z.B. das Nachbarschaffts Haus (mit 2 ff. Da will man wohl wirklich was Schaffen) in der ehemaligen Revierunterkunft im Volkspark Wilmersdorf. Wir brauchen noch mehr solcher Projekte möglichst schnell und dies möglichst auf unbürokratischem Wege ohne viel Verwaltungsaufwand.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit

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