Die letzte Meile – Logistik-Hubs und Lastenräder

Gerade in der Zeit vor Weihnachten sehen wir viele Paketboten mit ihren Transportern in den Wohngebieten. Dass das auch anders geht, schildert der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Oliver Schruoffeneger in seinem Gastbeitrag für unsere Fraktionsbroschüre "Grünes aus dem Rathaus": Wer heute an einem x-beliebigen Nachmittag durch die Wohnquartiere läuft, sieht sie überall: die in zweiter Reihe parkenden Lieferwagen, von UPS, Hermes, DHL, Amazon, Durstexpress und und und… Ein Großteil des Verkehrschaos‘ in den Kiezen entsteht durch die kleinteilige Belieferung von Handel, Büros und dort lebenden Menschen. In Zeiten des wachsenden Onlinehandels wächst auch das tägliche Verkehrschaos. Erst fährt die eine Firma in die Straße, wenige Minuten später kommt die nächste. Doch mittlerweile gibt es Alternativen, die funktionieren.

22.12.20 –

Ein Gastbeitrag von Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt

Wer heute an einem x-beliebigen Nachmittag durch die Wohnquartiere läuft, sieht sie überall: die in zweiter Reihe parkenden Lieferwagen, von UPS, Hermes, DHL, Amazon, Durstexpress und und und…

Ein Großteil des Verkehrschaos‘ in den Kiezen entsteht durch die kleinteilige Belieferung von Handel, Büros und dort lebenden Menschen. In Zeiten des wachsenden Onlinehandels wächst auch das tägliche Verkehrschaos.

Erst fährt die eine Firma in die Straße, wenige Minuten später kommt die nächste. Doch mittlerweile gibt es Alternativen, die funktionieren.

An dezentralen Logistik-Hubs werden alle Waren umgeladen auf Lastenräder (elektrisch oder nicht) und von dort dann anbieterneutral ausgeliefert. Das heißt, auf einem Rad sind dann nicht nur die Lieferungen eines Anbieters, sondern eben alle Waren aller Anbieter, die in die gleiche Straße müssen. Das wird durch die Software des gemeinsamen Systems möglich. Statt acht bis neun Lieferwagen fährt dann nur noch ein Lastenrad in die Straße. Das spart viel Geld.

Um ein solches System im Bezirk flächendeckend aufzubauen, benötigen wir ringförmig fünf Standorte, denn das System ist nur in einem Umkreis von rund 2-2,5 km um den jeweiligen Hub wirtschaftlich zu betreiben.

Für Charlottenburg-Wilmersdorf ist das kein Problem.

Der erste Hub soll in diesem Spätherbst von der BEHALA in der Max-Dohrn-Straße eröffnet werden. Der Parkplatz vor der Messe an der Masurenallee, ein neues Bauwerk am Hubertusplatz 1, der dunkle Parkplatz unter der Autobahn am Bahnhof Bundesplatz, sowie eine Fläche im Bereich des 17. Juni sind die weiteren Standorte im Bezirk. Alle Flächen bieten den Vorteil, dass die Anlieferung mit LKWs und Transportern nicht durch Wohnquartiere erfolgen muss, sondern direkt von der Autobahn oder über große Hauptverkehrsstraßen möglich ist. Damit wollen wir in den nächsten Jahren zu einer erheblichen Entlastung der Wohnquartiere von Verkehr und Luftschadstoffen beitragen und die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.

Oliver Schruoffeneger