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05.06.13 –
Die Grüne Fraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf spricht sich gegen eine komplette Übertragung der städtischen Wochenmärkte an eine kommerzielle Veranstaltungsfirma aus. Dabei unterstützen sie die Aktionen der HändlerInnen für den Erhalt der Wochenmärkte und ermutigen das Bezirksamt, mit deren VertreterInnen im Gespräch zu bleiben. Für eine dezentrale Versorgung mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln und auch als kommunikative Zentren in den Kiezen sind die Märkte unverzichtbar.
Das Bezirksamt überlegt, den Betrieb der zwölf Standorte im Bezirk aus der Hand zu geben. Eine Privatisierung soll die Streichung von acht Stellen in der öffentlichen Marktverwaltung ermöglichen. Hintergrund sind die Vorgaben des Berliner Senats zum Personal-Abbau.
Die HändlerInnen würden danach keine Standgebühren mehr an den Bezirk, sondern an ein privates Unternehmen bezahlen. „Diese Einnahmeverluste sind schon angesichts der desolaten Haushaltslage aberwitzig“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Christoph Wapler. Die Grünen befürchten, dass ein ausschließlich gewinnorientierter Betrieb negative Auswirkungen sowohl auf die Anzahl der Märkte als auch auf die Vielfalt des Warenangebots haben wird. Gerade an beliebten Standorten müssten die HändlerInnen mit höheren Gebühren rechnen, die vor allem kleinere Anbieter von regionalen Produkten treffen würden.