Berliner Festspiele: Gescheiterter Investor fährt Retourkutsche

Nach Einstellung des B-Plan-Verfahrens zur Wohnbebauung an der Gerhart-Hauptmann-Anlage macht der gescheiterte Investor offensichtlich wahr, was er mehrfach schriftlich und durch seine Anwälte angedroht hat: Er sperrt die Anliefer-Zufahrt für das Berliner Festspielhaus.

26.08.11 –

Nach Einstellung des B-Plan-Verfahrens zur Wohnbebauung an der Gerhart-Hauptmann-Anlage macht der gescheiterte Investor offensichtlich wahr, was er mehrfach schriftlich und durch seine Anwälte angedroht hat: Er sperrt die Anliefer-Zufahrt für das Berliner Festspielhaus.

"Die Zufahrt ist ein strategisch wichtiges Element, ohne das weder Festspielbetrieb noch öffentliche Nutzung gehen“, empört sich Sibylle Centgraf, die Baupolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen und Direktkandidatin für die City-West. "Es zeigt sich, dass der frühere ungleiche Grundstückstausch zwischen Bezirk und Investor ein Fehler war."

Das Bebauungsplanverfahren musste nach über einem Jahr des Ringens mit der planungsrechtlichen Vereinbarkeit von Festspielbetrieb, Erholungsnutzung und neuen Wohnquartieren eingestellt werden. In der gestrigen BVV Charlottenburg-Wilmersdorf hatte das Bezirksamt noch beteuert, dass der Grundstückstausch vollkommen unabhängig von irgendwelchen Bebauungsplänen zu sehen sei.
Nachdem auch die Public-Relations-Firma glücklos im Werben für das Bauprojekt geblieben war, dürfte dem Investor, der 8. Gänsemarkt GmbH, nun die Öffentlichkeits-wirksamkeit dieser Maßnahme sicher sein. Denn am Samstag, den 27.08.2011, feiern die Berliner Festspiele ihr Sommerfest.

Dazu ergänzt Alexander Kaas Elias, BVV-Mitglied und Direktkandidat in Wilmersdorf:

"Die Gerhart-Hauptmann-Anlage bleibt ein heißes Thema. Der Kulturstandort ist wichtig für die Vitalität des Kiezes. Das Denkmalensemble, die gewachsene Parkanlage mit den Festspielen und der Bar jeder Vernunft sind für uns nicht verhandelbar."

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