Gegen das Vergessen

Heute eröffneten Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und Stadtrat Oliver Schruoffeneger die Ausstellung gegen das Vergessen, die als Freiluftinstallation direkt auf dem Mittelstreifen der Schloßstraße vor dem Schloß Charlottenburg gezeigt wird. Anwesend waren die Überlebende Margot Friedländer, die auch porträtiert wurde und der Künstler Luigi Toscano.

GEGEN DAS VERGESSEN‘ ist eine in ihrer Form einzigartige Installation mit überlebensgroßen Porträtfotos. Sie wird an einem öffentlichen Ort präsentiert. Kleine Informationstafeln, eine App sowie ein Dokumentarfilm ergänzen die Ausstellung. Die Überlebenden sind die Gesichter und Stimmen der Erinnerungskultur. Sie haben die Macht, Menschen zu erreichen – unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildung – und zu sensibilisieren gegen ausgrenzende Tendenzen heute. Protagonist Horst Sommerfeld, der von Berlin aus nach Auschwitz deportiert wurde, schrieb Luigi Toscano kürzlich: “Ich bin Dir so dankbar, dass du Dich dieser so wichtigen Sache verschrieben hast und mit Deinen Bildern gegen das Vergessen arbeitest. Von uns wird in nicht allzu langer Zeit keiner mehr davon sprechen können, was uns jeden Tag aufs Neue bewegt. Umso wichtiger ist es, eine junge Stimme für uns zu haben.“ Parallel zur Ausstellung werden in Kooperation mit der Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf, dem Haus der Wannseekonferenz, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf Workshops für Schülergruppen und interessierte Besucher angeboten. Die Workshops sind kostenfrei.

Anmeldungen bitte per E-Mail: bne@charlottenburg-wilmersdorf.de. Öffentliche Führungen durch die Ausstellung: donnerstags 15 Uhr, Treffpunkt Schloßstraße / Ecke Schustehrusstraße samstags 15 Uhr, Treffpunkt Schloßstraße / Ecke Schustehrusstraße

Dies ist die fünfte internationale Station von GEGEN DAS VERGESSEN. Neben Berlin wird GEGEN DAS VERGESSEN im Januar 2018 bei den Vereinten Nationen in New York gezeigt werden. Parallel wandert die Ausstellung schon seit einem Jahr in der Ukraine. Dort war sie erstmals im September 2016 unter Schirmherrschaft des damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Rahmen eines Staatsaktes zum Gedenken an die Massaker von Babyn Jar 1941 gezeigt worden. Mehr Informationen finden Sie auch auf der Webseite: www.gdv-2015.de.

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