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07.10.24 –
Liebe Freund*innen,
in den letzten Wochen haben sich die Ereignisse überschlagen. Nach Thüringen und
Sachsen war auch der Ausgang der Brandenburger Landtagswahl ein herber Rückschlag,
sowohl für uns Bündnisgrüne als auch für die Demokratie und die parlamentarische Vielfalt.
Mit der Kampagne „Entweder wir oder die AfD“ hat die SPD Brandenburg es zwar geschafft,
noch knapp stärkste Kraft zu werden – aber diese Strategie ging auf Kosten von
progressiven Kräften und stärkt letztlich rechte und populistische Parteien. Auch wir
Bündnisgrüne, die bei den vergangenen Wahlkämpfen stark gegen die AfD gekämpft haben,
sollten die letzten Wahlergebnisse zum Anlass nehmen, diese Strategie kritisch zu
beleuchten. Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Ideen und Lösungen für eine gerechte und
Grüne Zukunft wieder selbstbewusst in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht primär auf einen
anti-AfD Wahlkampf zu setzen. Gleichzeitig hat die desaströse erste Sitzung des
neugewählten Thüringer Landtags einmal mehr bewiesen, wie gefährlich diese in Teilen
gesichert rechtsextreme Partei für unsere demokratische Grundordnung ist. Deswegen
begrüßen wir den fraktionsübergreifenden Antrag im Bundestag, ein AfD-Verbotsverfahren
einzuleiten.
Als Konsequenz aus den letzten Wahlergebnissen hat sich der gesamte Bundesvorstand
entschlossen, zurückzutreten. Wir möchten ihnen unseren größten Respekt für diese
schwierige Entscheidung ausdrücken und uns für ihren großen Einsatz und Dienst für unsere
Partei herzlichst bedanken. Der neue Bundesvorstand, welcher auf der nächsten
Bundesdelegiertenkonferenz im November gewählt wird, steht nun vor der großen Aufgabe,
unsere Partei durch und aus der Krise zu steuern. Die Diskussion auf unserer letzten
Kreismitgliederversammlung hat verdeutlicht: es muss Schluss damit sein, dass für wenige
Zentimeter vermeintlicher politischer Landgewinn so viel Grünes sowie gesellschaftliches
Porzellan zerschlagen wird. Wir sind eine moderne, progressive und feministische Kraft und
stehen für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz und dafür müssen wir
auch in der Öffentlichkeit wieder stärker wahrgenommen werden.
Nicht zuletzt möchten wir auch kurz den Rück- und Parteiaustritt des Bundesvorstands der
Grünen Jugend kommentieren. Wir können den Frust des GJ-Bundesvorstands verstehen
und nachvollziehen und respektieren ihre Entscheidung, unter diesen Umständen von ihrem
Amt zurückzutreten. Dass die Mitglieder des Bundesvorstands auch aus der Partei
austreten, halten wir für einen Verlust für unsere Partei, denn für Veränderung kämpfen ist
mühsam und ist gemeinsam am wirkungsvollsten. Umso mehr freuen wir uns, dass die
Grüne Jugend in unserem Kreisverband bleibt und wir unsere Zusammenarbeit vertiefen
möchten.
Lisa für den Kreisvorstand
Termine
08.10.2024 17:30 Uhr, AG Umwelt und Klimaschutz, Fraktionsräumen R. 140 im Rathaus
Charlottenburg, umweltklimaschutz@gruene-cw.de
08.10.2024 17:00 Uhr, Weekly Cafe, KGS, kv@gruene-cw.de
08.10.2024 18:30 Uhr, KMV ab 19:30 Uhr und Neumitgliedertreffen ab 18:30 Uhr, Tuesday
Coworking, kv@gruene-cw.de
09.10.2024 19:00 Uhr, AG Offene Gesellschaft, KGS, offenegesellschaft@gruene-cw.de
16.10.2024 18:30 Uhr, AG Kultur und kulturelle Bildung, kultur@gruene-cw.de
16.10.2024 19:30 Uhr, AG Bauen und Stadtplanung, online, bauenstadtplanung@gruene-
cw.de
17.10.2024 18:00 Uhr, Grüne Tools mit Regine, kv@gruene-cw.de (bitte anmelden)
18.10.2024 18:00 Uhr, Stadtteilgruppe Wilmersdorf, KGS, wilmersdorf@gruene-cw.de
22.10.2024 19:30 Uhr, Neumitgliedertreffen, KGS, kv@gruene-cw.de
Neues aus der Bezirksfraktion
Sowohl vor als nach der Sommerpause wurden die demokratischen Prozesse in der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) verlangsamt, weil die AfD die zuvor vereinbarte
Konsensliste aufkündigte. Trotzdem haben wir unsere Anträge eingebracht und freuen uns
über Erfolge im Bezirk.
Eine Initiative, die Herbert Nebel bereits im letzten Jahr angestoßen hatte, wurde nun
berlinweit verwirklicht. Der Reparaturbonus ist da! Zumindest bis Ende des Jahres werden
Kosten einer Reparatur von elektrischen Geräten anteilig erstattet.
Heike Hüneke fragte: „Was unternimmt der Bezirk, um im Kiez mehr von den Bürger*innen
über ihre Anliegen zu erfahren?“ In ihrer Antwort auf die Große Anfrage führt Bürgermeisterin
Kirstin Bauch aus, welche Maßnahmen das Bezirksamt bereits geschaffen hat, um mehr
Beteiligung zu ermöglichen: Raum für Beteiligung, mobile aufsuchende Beteiligung (z.B. in
Kiosken), Runde Tische und viel mehr.
Unsere Fraktion regt an, dass das Bezirksamt der „Charta der Vielfalt“ beitritt. Die „Charta
der Vielfalt“ ist eine bundesweite Initiative, die sich dafür einsetzt, ein vorurteilsfreies
Arbeitsumfeld zu schaffen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Alissa
Wiemann betont: „Durch die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt wird das Bezirksamt zu
einem Vorbild für Offenheit und Inklusion.“
Der Spreeweg soll Grüner Hauptweg als Flanierweg zur Erholung, zum Wandern, Schauen
und Verweilen bleiben und gleichzeitig zur Nutzung durch Personen im Rollstuhl und
Familien mit Kinderwagen ausgebaut werden. Die BVV beschloss unsere Forderung.
Mehr Infos über unsere Fraktionsarbeit bekommt ihr über unseren Newsletter, Instagram,
Facebook und X. Wir freuen uns auf euch.
Dagmar Kempf und Sebastian Weise
Fraktionsvorsitzende
AG Wirtschaft
In der Süddeutschen Zeitung stand: „Können die Grünen Wirtschaft?“. Bei Umfragen zur
Wirtschaftskompetenz rangiert unsere Partei regelmäßig hinter CDU, SPD und FDP. In
Zeiten sozialer Unsicherheit und wirtschaftlicher Stagnation werden hohe Werte bei der
Kompetenzzuweisung für Wirtschafts- und Finanzpolitik zu einem wichtigen Faktor. Deshalb
müssen wir gut vorbereitet sein, um bei der Bundestagswahl 2025 an den
Wahlkampfständen den Wähler*innen überzeugende Antworten geben zu können. Wir
müssen erklären, wie Bündnis 90/Die Grünen die sozial-ökologische Transformation
hinbekommen möchten: Ökonomie, Ökologie und Soziales müssen zusammengedacht und
auch Widersprüche klar benannt werden!
Die AG Wirtschaft unseres Bezirks möchte dazu einen Beitrag leisten und Unterlagen,
Argumentations- und Gesprächsleitfäden zu unterschiedlichen Themen erstellen, die
verständlich komplexe Sachverhalte erläutern und grüne Lösungsvorschläge mit Argumenten
und Fakten untermauern. Themen könnten etwa sein: der Verbrennerausstieg als
Industriepolitik, die Reform der Schuldenbremse als Beitrag zur Generationengerechtigkeit,
das Problem des Arbeitskräftemangels im Kontext der Migrationspolitik oder eine nachhaltige
Energieversorgung ohne Abhängigkeit von Autokratien.
Wer bei der Erstellung mitarbeiten möchte, ist herzlich eingeladen, an einem
außerplanmäßigen Brainstorming-Termin teilzunehmen, und zwar am Dienstag den 15.
Oktober von 18:30 bis 20:00 Uhr in der Kreisgeschäftsstelle. Alle Beiträge sind
willkommen und werden debattiert.
Pangea-Haus
Liebe Freundinnen und Freunde,
das Pangeahaus in der Trautenaustraße ist ein Vorzeigeprojekt der Migrationsarbeit im
Bezirk und bietet auf sechs Etagen eine Plattform für migrantische Selbstorganisationen,
gemeinnützige Vereine und Institutionen mit interkulturellen und integrationspolitischen
Schwerpunkten. Diese vielfältigen Akteure arbeiten zusammen, um Beratungs-, Bildungs-
und Begegnungsangebote zu schaffen.
Bis vor kurzem wurde das Pangeahaus, eine bezirkliche Liegenschaft, von der GSE
(gGmbH) zu einem sehr niedrigen Mietpreis von 4,64 € nettokalt verwaltet. Mit der
Kündigung der GSE, für die die Verwaltung des Objekts nicht mehr rentabel war, sah sich
das Bezirksamt vor der Herausforderung, gegen die Landeshaushaltsordnung (LHO) zu
verstoßen, da die günstige Miete als „Unterlassung unter Wert“ galt. Um einerseits die LHO
einzuhalten und andererseits den Mieter*innen weiterhin die Möglichkeit zu bieten, ihrer
wertvollen migrationspolitischen Arbeit nachzugehen, haben wir entschieden, sich an der
ortsüblichen Mindestmiete von 11 € pro Quadratmeter zu orientieren. Zum Vergleich:
Gewerberäume in der Umgebung werden für durchschnittlich 27 € pro Quadratmeter
vermietet.
Uns ist bewusst, dass eine Mietsteigerung von 121 % nicht von allen Mieterinnen getragen
werden kann. Daher wurde eine Regelung geschaffen, die es ermöglicht, über Fördergelder
aus dem Integrationsfonds Unterstützung zu erhalten. Mieterinnen, die nicht durch das
Bundesministerium gefördert werden, können somit eine Entlastung beantragen.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Fördermittel aus dem aktuellen Doppelhaushalt
bereitgestellt werden und wir keine Zusage über eine Förderung über den Dezember 2025
hinaus geben können. Die Mietverträge werden bis zu diesem Datum verlängert, und wir
streben weitere Verlängerungen an. Diese hängen jedoch von den finanzpolitischen
Entscheidungen des Landes ab, da die Bezirke über keine eigenen Mittel für
Integrationsarbeit verfügen.
Oliver und ich versichern euch, dass wir uns mit aller Kraft bei der Senatsverwaltung fürArbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung dafür einsetzen
werden, dieses bedeutende Projekt zu erhalten.
Kirstin Bauch
Bericht zur FLINTA-Konferenz
Am 28.09. fand die jährliche FLINTA-Konferenz der Grünen Berlin statt.
Wir sprachen über Gewaltschutz für Frauen, intersektionellen Feminismus sowie über die
Herausforderungen für Frauen in Handwerksberufen. Der Termin fiel außerdem auf den Safe
Abortion Day und wir hatten die Chance zusammen mit Lisa Paus und Bahar Haghanipour
über die längst überfällige Abschaffung des Paragrafen 218 zu diskutieren.
In die Konferenz starteten wir mit einem spannenden Gespräch zum Thema Vereinbarkeit
von Beruf und Care-Arbeit. Der Leitantrag zum Thema, Wir verdienen mehr-Für einen
feministischen Arbeitsmarkt!‘ wurde einstimmig angenommen.
Am Ende des Tages war deutlich:
Wir sind noch längst nicht am Ziel und für den Weg dahin brauchen wir ein starkes,
gemeinschaftliches und feministisches FLINTA-Empowerment!
Isabel
Weekly Cafe
Wir freuen uns, euch unser neues Weekly Café vorzustellen und euch herzlich dazu
einzuladen!
Ab dem 01.10. öffnen wir jeden Dienstag von 17:00 bis 18:30 Uhr unsere Türen, kochen
Kaffee, Tee und freuen uns darauf, gemeinsam mit euch ins Gespräch zu kommen, uns
auszutauschen und zu diskutieren – ganz ohne Tagesordnung, Redelisten und andere
Formalitäten. Das Weekly Café ist ein Raum, den wir gemeinsam mit euch gestalten
möchten. Alle – ob Mitglieder, Interessierte oder Bürger*innen – sind herzlich eingeladen, auf
einen Schnack vorbeizukommen.
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