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01.04.19 –
Mit seiner Umgestaltung erwacht der Steinplatz aus seinem Dornröschenschlaf und wird wieder zu einem modernen öffentlichen Raum, der seine Funktion wiedererhält. Damit findet ein jahrelanger planerischer Prozess seinen Abschluss, an dem die Anwohner*innen genauso beteiligt waren wie die anliegenden Institutionen.
„Mit der Neugestaltung des Steinplatzes wird ein öffentlicher Raum neu geschaffen, der für Anwohner*innen attraktiver und lebendiger wird. Der Raum wird vielfältig nutzbar sein und temporär an der Uhlandstraße komplett den Platzbesucher*innen gehören“, begrüßt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Alexander Kaas Elias die Neugestaltung.
Dazu Oliver Schruoffeneger, Stadtrat für Stadtentwicklung: „Der Bezirk plant, den Steinplatz in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Nachbarn zu einem Raum für Spiel, Sport und Kunst zu entwickeln und auf eine zeitgenössische Art, die traditionelle Erinnerungskultur des Ortes zu hinterfragen und die Anrainer*innen einzubeziehen. Ziel ist es, den Platz in den Stadtraum zu öffnen.“
Den Auftakt geben „mmtt“, Stefka Ammon und Katharina Lottner mit einem temporären Versuchsfeld, dem Steinplatz reloaded, SIMULTAN-INSTALLATION/ Experimentierfeld. Der Ansatz sieht die temporäre Installation von 24 weiteren Skulpturen aus 133 Jahren Geschichte des Platzes in preußischer Raumordnung vor sowie die Überformung der bestehenden Skulpturen. Der Beitrag weckt über die Auseinandersetzung mit der Platzgeschichte Neugierde und öffnet sich thematisch ins Umfeld. Er ist voraussetzungsfrei und offen im humorvollen Zugang. Das Schemenhafte der Skulpturen regt die Phantasie und den inhaltlichen Bezug zu aktuellen Denkmaldebatten an.
Steinplatz reloaded setzt sich bis zum 14. Oktober intensiv mit der Geschichte und Gegenwart des Platzes auseinander. Der Steinplatz soll über diese künstlerischen Interventionen zu einem Ort für die Stadtgesellschaft werden, der zu Austausch und Kommunikation einlädt. Die Interventionen sollen die Anwohner*innen oder thematisch verbundene Interessensgruppen mit einbeziehen und einen partizipatorischen Charakter aufweisen.
Darüber hinaus errichtet die Universität der Künste Berlin im Zeitraum vom 17. August bis 14. Oktober 2018 einen von Gregory Quinn konzipierten Forschungspavillon für Veranstaltungen wie zum Beispiel diese. Bei dem Pavillon handelt es sich um die pneumatische Aufrichtung von elastischen Gitterschalen, eine neuartige Methode, um attraktive, steife und organisch geformte Schalen mit großen Spannweiten schnell und kostengünstig aufzurichten.