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29.12.20 –
von Susan Drews, Sprecherin für Umwelt- und Naturschutz
Charlottenburg-Wilmersdorf war einer der ersten Berliner Bezirke, die den Klimanotstand ausgerufen haben.
Dieses politische Statement sollte neben dem symbolischen Akt, der den Zustand unseres Bezirkes verdeutlicht, klare Schwerpunkte setzen, um die Umweltbelastung zu minimieren und so eine verbesserte Lebensqualität zu erreichen.
Das Land Berlin ist dem Beispiel kurze Zeit später gefolgt, nur der Name ist ein anderer. So war man der Meinung, dass der Begriff „Notstand“ historisch verbrannt sei und somit nicht mehr verwendbar.
Das Kind wurde „Klimanotlage“ getauft. Andere Verpackung, selber Inhalt.
Was hat nun der Klimanotstand mit der Pandemie zu tun?
Nun ganz einfach: Wir tun uns alle ziemlich schwer, unser gewohntes Leben zu (ver-)ändern und mehr Rücksicht auf die Zukunft und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu nehmen. Soll heißen: CO² Einsparung, umweltbewusstes Leben, Veränderungen in der Mobilität, saubere Energie etc.
Das sollen mal die Anderen machen.
Veränderungen tun weh, sind aber notwendig.
Das gilt auch für die Verwaltung. Sie soll nun mit gutem Beispiel voran gehen.
So bekommt der Klimaschutz oberste Priorität, alles andere folgt nachrangig. Der Bezirk ist dazu angehalten, Maßnahmen und Aktivitäten auf Klimabelastung zu überprüfen, um diese zu verringern oder zu vermeiden. Bauvorhaben im Bezirk sollen möglichst im Nullenergiestandard realisiert werden. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf bezirkseigenen Gebäuden soll vorangetrieben werden.
Dies sind nur kleine Schritte im globalen Kontext gesehen, aber ein großer Schritt für den Bezirk, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Der Klimawandel ist gegenwärtig (auch wenn er zurzeit von der Pandemie auf Platz zwei verdrängt worden ist) eine der existenziellsten politischen Aufgaben.
Susan Drews