Housing-first: Zuerst ein eigenes Zuhause für Wohnungslose

Wie wäre es, wenn Obdach- und Wohnungslose erst einmal bedingungslos eine eigene Wohnung und dort dann die notwendigen Hilfsangebote bekämen? Dieses Prinzip nennt sich „Housing-First“. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dringt darauf, dass das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ein Haus bereitstellt, um ein Housing-First-Projekt zu etablieren.

28.01.21 –

Wie wäre es, wenn Obdach- und Wohnungslose erst einmal bedingungslos eine eigene Wohnung und dort dann die notwendigen Hilfsangebote bekämen? Dieses Prinzip nennt sich „Housing-First“. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dringt darauf, dass das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ein Haus bereitstellt, um ein Housing-First-Projekt zu etablieren.


Der Sozialpolitische Sprecher Alexander Kaas Elias führt aus: „In Finnland wird das Housing-First-Prinzip erfolgreich umgesetzt. Die Menschen bekommen erst eine Wohnung und dann erhalten sie, was sie benötigen. Eine eigene Wohnung ist die Basis für das Leben. Sie gibt Privatsphäre und Schutz.“


Wenn das Grundbedürfnis Wohnen gesichert ist, lassen sich die komplexen Lebenslagen angehen. Auch fällt die Sorge weg, dass die Personen später wieder auf der Straße landen, wenn Hilfeziele nicht erreicht werden.


„In Berlin gibt es bisher nur zwei befristete Pilotprojekte. Der Bezirk sollte daher ein Housing-First-Projekt mitanstoßen, um Menschen in Obdachlosigkeit eine neue Perspektive zu geben“, sagt Alexander Kaas Elias. „Dabei sind die vielfältigen individuellen Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen."

 

Alexander Kaas Elias