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01.11.19 –
von Alexander Kaas Elias, Sprecher für Soziales
Das „Haus am Lietzensee“ in der Herbartstraße war ein beliebter Treffpunkt der Anwohnerinnen und Anwohner. Als bereits in der vorherigen Wahlperiode Pläne des damaligen CDU-Sozialstadtrates Carsten Engelmann aufkamen, das Haus an die Wilmersdorfer Seniorenstiftung abzugeben, hat sich unsere Fraktion dafür eingesetzt, dass dieses ein Haus für alle Generationen offen bleiben soll. Unser grüne Initiative wurde von der BVV unterstützt und ein Interessensbekundungsverfahren gefordert. Die Pläne des Stadtrates sind damals nicht weiter verfolgt worden.
Als jetzt eine Sanierung des Gebäudes anstand, ging das Spiel von vorne los. Der CDU-Stadtrat wollte abermals das Haus an die Wilmersdorfer Seniorenstiftung abgeben. Erneut mussten wir in der BVV dafür kämpfen, dass das Haus einsfür alle Generationen bleibt. Ein Interessensbekundungsverfahren wurde in enger Abstimmung mit dem Sozialauschuss durchgeführt. Wesentlich war für uns, dass es ein Angebot für alle Generationen gibt und der Träger seine Mitarbeiter nach Tarif entlohnt.
Das Interessenbekundungsverfahren wurde 2018 durchgeführt. Der Kreisverband Berlin Zentrum e.V. (Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf) vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) bekam den Zuschlag.
Das „Haus am Lietzensee“ sollte am 27. September 2019 wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Doch bei der Sitzung des Sozialausschusses im „Haus am Lietzensee“ am Tag vor der geplanten Eröffnung wurde klar, dass das Gebäude nicht voll seine Aufgaben wahrnehmen wird – zumindest nicht von Anfang an. Dass dies erst während der Ausschusssitzung bekannt wurde und der aktuelle Sozialstadtrat Detlef Wagner nicht vorher die Fraktionen informiert hatte, spricht für eine schlechte Kommunikation des Trägers mit dem Bezirksamt sowie für ein nicht ausreichendes Monitoring durch den Sozialstadtrat.
Der Ausschuss reagierte sofort und setzte dem Bezirksamt und dem Träger eine Frist bis zum 1. November, damit das „Haus am Lietzensee“ den Nachbar*innen wieder als Treffpunkt und Begegnungsort zur Verfügung stehen kann. Nach Jahren des Hin und Her kann dies gelingen und das Verfahren endlich einen guten Abschluss finden.