Die gefährdetsten Verkehrsteilnehmer*innen schützen und gleichzeitig die Mobilitätswende voranbringen

27.05.21 –

Querungen für zu Fuß Gehende freihalten, Kiezblocks einrichten, eine Buslinie verlängern, Tempo 30 auf der Hubertusallee anordnen – das sind Maßnahmen, die von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf vorgeschlagen werden.

Die Bündnisgrünen bringen in die Bezirksverordnetenversammlung am 27. Mai ein Bündel von Verkehrsthemen ein, mit denen einerseits die Mobilitätswende vorangebracht, andererseits bestehende gefährliche Situationen verbessert werden sollen.

Dazu gehört die Anordnung von Tempo 30 in der Hubertusallee.
„Zuerst müssen dort regelmäßig die Geschwindigkeit kontrolliert und Blitzer aufgestellt werden. Damit kann die Gefährdung von Radfahrer*innen und zu Fuß Gehenden verringert werden“, sagt Alexander Kaas Elias, Sprecher für Mobilität, und vertieft: „Leider kann das Land Berlin nicht einfach Tempo 30 auf der Hubertusallee anordnen, da die Straßenverkehrsordnung (StVO) Tempo 50 als Regelgeschwindigkeit innerorts vorgibt. Nur in Ausnahmen wie vor Schulen oder Senioreneinrichtungen ist abschnittsweise Tempo 30 möglich. Zumindest diese Abschnitte sollten mit Tempo 30 versehen werden. Es bedarf also einer Reform der StVO.“

Das Ordnungsamt soll falschparkende Autos in der Mehlitzstraße und Wilhelmsaue abschleppen, wenn diese die Querungen für zu Fuß Gehende blockieren. Im nächsten Schritt sollen Poller und Fahrradabstellanlagen installiert werden, um dauerhaft das Falschparken zu verhindern. Somit können nicht nur mobilitätseingeschränkte Menschen und Personen mit Kinderwagen die Straßen an den dafür vorgesehenen Stellen besser überqueren.

Zwei Kiezblocks sollen geschaffen werden: einer um den Leon-Jessel-Platz, damit der Durchgangsverkehr endlich wirkungsvoll aus der verkehrsberuhigten Zone herausgehalten wird. Um die Grundschule am Rüdesheimer Platz sollen zwei Varianten zunächst geprüft werden. „Für die Kinder ist der dortige Schulweg ziemlich gefährlich und unübersichtlich. Rund um die Schule sind mehr als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen notwendig. Wir wollen die beste Variante, um den motorisierten Verkehr zu reduzieren“, begründet Ansgar Gusy, Sprecher für Baupolitik, die Initiative der Grünen.

Die bündnisgrüne Fraktion regt die Verlängerung der Buslinie 282 über den Breitenbachplatz hinaus an, damit das Gebiet mit dem Einzelhandelszentrum Breite Straße verbunden wird.

Mit einer besonderen Idee will die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Radverkehr im Bezirk stärken. An öffentlichen Gebäuden soll das Bezirksamt Fahrradwerkzeugstationen und Luftpumpen anbringen. Ansgar Gusy erläutert: „Radfahren wird immer beliebter. Die Stationen erleichtern die Fahrradnutzung, weil schnell mal eine lockere Schraube angezogen und Luft aufgepumpt werden kann. So können Radfahrende gleich weiterfahren und müssen das Rad nicht stehen lassen.“

Alexander Kaas Elias
Alexander Kaas Elias

Ansgar Gusy
Ansgar Gusy

 

Die Links zu den Drucksachen:


Querungen für zu Fuß Gehende in der Mehlitzstraße und Wilhelmsaue

Verkehrssicherheit für die Hubertusallee: Rasen unterbinden und Sicherheitstempo 30

Verkehrsberuhigung um den Leon-Jessel-Platz durchsetzen und Kiezblock einrichten

Kiezblock um die Grundschule am Rüdesheimer Platz

Werkzeugstationen an öffentlichen Gebäuden        

Linie 282 bis Breite Straße verlängern

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